Wieso ist ein JA zur Medienförderung sinnvoll?
Guest User
Der Journalismus ist essenziell und relevant für eine funktionierende Demokratie. Genau deshalb brauchen wir diese Medienförderung. Denn – Journalismus ist nicht bloggen oder vloggen. Journalismus ist ein Handwerk und dieses Handwerk muss jede Journalistin und jeder Journalist lernen. Wir als junge Medienschaffende sind darauf angewiesen, dass es Ausbildungsmöglichkeiten gibt, wo wir genau dies tun können.
In der Schweiz stehen uns dafür Hochschulen, Lehrgänge und Kurse an Medienschulen, sowie Volontariatsstellen mit berufsbegleitender Ausbildung oder Praktikumsstellen zur Verfügung. Doch die qualitativ hochstehende Ausbildung ist in Gefahr, auch weil die Medienbranche seit Jahren in einer Krise steckt.
Eine Studie der Universität Fribourg vom letzten Herbst zeigte beispielsweise, dass 86 Prozent der befragten jungen Journalist:innen die unzureichenden finanziellen Ressourcen für die journalistische Arbeit als eine grosse oder sogar extreme Gefahr für den Journalismus sehen. Drei Viertel sagen, dass sie die Konzentration und Beschleunigung von Arbeitsabläufen als grosses oder extremes Gefahrenpotenzial sehen. Geht es weiter wie bisher, schaut die Hälfte der Befragten pessimistisch in die Zukunft.
Der Verein Junge Journalistinnen und Journalisten Schweiz stellt fest, dass die Medienkrise auch den jungen Journalist:innen zu schaffen macht. Praktikumsstellen und Grundausbildungen fallen Sparmassnahmen und Umstrukturierungen zum Opfer und das Arbeitsvolumen auf den Redaktionen wird erhöht. Dass die Qualität der demokratie-relevanten Medienprodukte sinkt, ist so unumgänglich.
Mit der vorliegenden Medienförderung können wir die Medienfreiheit und -vielfalt, sowie Redaktions- und Ausbildungsstellen sichern. Praxisnahe Aus- und Weiterbildungsmassnahmen wie Lehrgänge, Kurse oder Tagungen an Institutionen, die von der Branche anerkannt sind, werden gefördert. Das ist aus unserer Sicht absolut sinnvoll und notwendig. So haben am Ende nicht nur die grossen, sondern auch kleinere Redaktionen künftig die Chance in den Nachwuchs zu investieren, um die Zukunft der jeweiligen Redaktion zu sichern. Und können der zunehmenden Medienkonzentration entgegenwirken.
Für Journalist:innen ist die Abstimmung vom 13. Februar 2022 entscheidend und wegweisend – besonders für junge. Denn die neue Medienförderung stärkt die Perspektiven von jungen Medienschaffenden. Wir als Verein Junge Journalistinnen und Journalisten Schweiz sagen deshalb JA zur Medienförderung.